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Phlebologie – Venenheilkunde

Venen sind im Körper für den Transport des Blutes zum Herzen verantwortlich.

Symptome:

Wenn Venen krankhaft verändert sind, wird der Bluttransport gestört. Im Fokus stehen hierbei in der Regel Durchblutungsstörungen venöser Art. Venöse Erkrankungen entstehen überwiegend in den unteren Extremitäten.

Erscheinungsbild und ihre Abstufungen

Venenerkrankungen sind in verschiedene Kategorien einzuordnen, die in gewissem Sinne als „Stufen“ bezeichnet werden können. Teilweise sind die einzelnen Stufen unabhängig voneinander festzustellen, möglich ist aber auch, dass zunächst harmlos erscheinende Veränderungen später eine schwerwiegende Folgeerkrankung bedingen. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, schon im möglichst frühen Stadium bzw. bei kleinen Auffälligkeiten einen Experten zu Rate zu ziehen, um mögliche Risiken von Beginn an zu minimieren.

  • 1. Stufe: Besenreiser: es handelt sich um netzartig geformte und sichtbar hervortretende blau-rot gefärbte Blutgefäße in den unteren Extremitäten. Um dieses Risiko zu minimieren und die auffälligen Besenreiser zu entfernen, empfiehlt sich eine   kosmetische Behandlung. In Sitzungen von 20-30 Minuten können Besenreiser entfernt werden.
  • 2. Stufe: Krampfadern: (=Varikose). Hierbei erweitern sich die Venen im oberflächlichen Venensystem, die sogenannten Venenklappem schließen nicht mehr und der normale Bluttransport ist nicht mehr gewährleistet. Eine Behandlung von Krampfadern kann mithilfe konservativer oder operativer   Therapien durchgeführt werden, um schwerwiegende Erkrankungen zu verhindern.
  • 3. Stufe: Tiefe Beinvenenthrombose: Hierbei kommt es zu einem Gerinnsel innerhalb der tiefliegenden Venen. Der Bluttransport ist nicht mehr gewährleistet und ein vollständiger Verschluss kann entstehen. Eine sofortige Behandlung nach einer Ultraschall-Diagnostik ist notwendig.
  • Gefahren und Folgeerkrankungen: Venenerkrankungen in den Beinen gehen nicht immer mit konkreten Beschwerden oder Schmerzen einher. Da   viele von ihnen durch Betroffene häufig als rein kosmetisches Problem eingestuft werden, ist die Gefahr für   schwerwiegende Folgeerkrankungen groß. Auch leichte venöse Veränderungen können langfristig zu starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen: Veränderungen der Haut, Schmerzen, Thrombosen, offenes Bein oder sogar eine Lungenembolie

Behandlungsspektrum:

Krampfadern

Krampfadern treten in den Beinen oder Beckenbereich auf.

Symptome:

Es handelt sich hierbei um erweiterte Venen, die sich oft unter der Haut verdickt abzeichnen und meist eine geschlängelte Form besitzen. Sie entstehen im oberflächlichen Venensystem der Beine und lassen sich zumeist auf eine Bindegewebsschwäche zurückführen. Krampfadern können unterschiedliche Ausprägungen haben, je nachdem wie stark die Erweiterung der Venen fortgeschritten ist.

Ursachen:

Häufig besteht eine erbliche Komponente. Neben einer Bindegewebsschwäche können auch Faktoren wie Bewegungsmangel oder lang anhaltende stehende Tätigkeiten die Entstehung von Krampfadern begünstigen. Von Krampfadern sind Männer sowie Frauen betroffen. Die Erweiterung der Venen führt dazu, dass die Venenklappen nicht mehr schließen, die quasi als "Rückschlagventile" fungieren. Das Blut kann nicht mehr wie vorgesehen zum Herzen transportiert werden. Neben rein kosmetischen Aspekten sind auch Folgeerkrankungen möglich wie:

  • Hautveränderungen
  • Ödeme
  • Varizenrupturblutung
  • Ulcus cruris (offenes Bein)
  • tiefe Beinvenenthrombose / oberflächliche Venenthrombose
  • Lungenembolie

Diagnostik:

  • Ultraschallgeräte: führen eine schnelle, präzise und schmerzfreie Diagnostik durch.
  • Venenfunktionsmessungen ergänzen die Diagnostik

Therapie:

  • Konservativ:
    • Salben
    • Tabletten
    • medizinische Kompressionsstrümpfe oder auch Verbände
    • Lösungssklerosierung von Besenreisern
    • Schaumsklerosierung: vor allem bei kleinen und oberflächlichen Krampfadern angewandt. Es handelt sich hierbei um eine Verödung, bei der eine mit Luft gemischte Flüssigkeit in die Krampfader gespritzt wird.
  • Operativ:
    • OP/ Varizenchirurgie (Crossektomie/ Stripping/ Miniphlebektomie): Bei größeren Venen wird das Stripping-Verfahren angewendet.
    • moderne endoluminale Katheterablation: ebenfalls bei größeren Venen. (Laser-oder Radiofrequenzablation)
    • neuerdings auch "Venenkleber"
    • "Heißdampf" (Katheter)

 

Lymphologie

Neben Venen und Arterien existieren im Körper weitere Gefäße, die ausschließlich für den Transport der Lymphe zuständig sind. Das Lymphsystem übernimmt im Körper verschiedene Aufgaben und unterstützt unter anderem das menschliche Immunsystem. Damit das Lymphsystem einwandfrei funktionieren kann, ist eine uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit der Lymphgefäße notwendig. Die Lehre der Lymphologie ist zuständig. Sie erkennt und diagnostiziert krankhafte Veränderungen im Lymphgefäßsystem.

Symptome:

Veränderungen im Lymphgefäßsystem: Wenn das Lymphgefäßsystem gestört oder krankhaft verändert ist, kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen, wie etwa einem Lymphödem kommen. Hierbei wird der Abtransport der Lymphflüssigkeit unterbrochen und es bildet sich eine Ansammlung der eiweißhaltigen Lymphe. Diese Ansammlung entsteht zwischen den Zellen, woraufhin das Gewebe anschwillt und sich entzünden und auch zu Bindegewebsnarben umbauen kann. Nach Eingriffen der Gelenkchirurgie z.B. ist ein passageres Lymphödem(=vorübergehend) möglich.

Ursachen:

Für eine Veränderung des Lymphgefäßsystems sowie auch das daraus entstehende Lymphödem können:

  • Anlagebedingt sein
  • Durch Verletzungen entstehen
  • Durch Operationen von außen zugeführt werden.

Es handelt sich hierbei oft um eine chronische Erkrankung des Lymphgefäßsystems, die in verschiedenen Stadien verläuft. Nicht alle dieser Stadien sind reversibel, weshalb eine schnelle und zielgerichtete Behandlung bei einem Lymphgefäßschaden notwendig ist.

Diagnostik:

Klinische Untersuchung und Ultraschall-Diagnostik, wie etwa das Verfahren der Duplexsonographie. Mit dessen Hilfe können wir auch ähnlich gelagerte Krankheitsbilder wie zum Beispiel ein venöses Ödem oder spezifische Mischformen ausschließen.

Therapie:

Je nach Diagnose kommen in Frage:

  • die sogenannte KPE (=komplexe physikalische Entstauungsthervapie)
  • Manuellen Lymphdrainage
  • Kompressionstherapie
  • apparative intermittierende Kompression: es werden entstauende Beinmanschetten eingesetzt.

Besenreiser

Besenreiser werden häufig als kosmetisches Problem eingestuft. Heutzutage leiden über 60% aller Frauen und Männer unter 30 Jahren an den blau-roten Blutgefäßen.

Symptome:

Besenreiser äußern sich als netzartig geformte und sichtbar hervortretende blau-rot gefärbte Blutgefäße in den unteren Extremitäten. Da sie die Vorstufe von Krampfadern sein können, sollte frühzeitig eine Venenuntersuchung durchgeführt werden. Insbesondere wenn eine familiäre Vorbelastung vorliegt.

Therapie:

Laserbehandlung : schnell und schmerzfrei, häufig kombiniert mit einer Verödung durch Injektionen (Sklerosierung-Schaumsklerosierung)

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